Google setzt mit Material Design einen wichtigen Meilenstein und erklären auf Basis der Physik, wie ihr Designansatz aufgebaut ist. Vor gut einem Jahr begannen wir bei Frequentis mit einem neuen Designkonzept. Wir nahmen iOS 7, Windows 8 und Android als Vorbilder, fanden ihre Gemeinsamkeiten und versuchten diese neue Generation von User Inteface Konzept anzuwenden. Flat Design ist ein Paradigmenwechsel und es war klar, dass man das nicht ignorieren kann. Auch nicht im sicherheitskritischen Umfeld.
Irgendetwas jedoch fühlte sich dabei aber nicht richtig an. Ständig haben wir Linien, Schatten und leichte 3D Effekte eingefügt, obwohl wir das eigentlich nicht wollten. Und jetzt kommt Google und erklärt warum:
“…the flexibility of the material creates new affordances that supercede those in the physical world, without breaking the rules of physics. The fundamentals of light, surface, and movement are key to conveying how objects move, interact, and exist in space and in relation to each other.”
Die Welt ist halt nicht flach und es fällt uns leichter mit Dingen zu interagieren, die das akzeptieren. Es fällt uns auch leichter eine Umgebung zu designen, die auf unseren menschlichen Erfahrungen basieren, einer Welt aus 3 Dimensionen. Das erste mal hab ich das Gefühl eines konsequenten Design Ansatzes, der nicht auf Design basiert, sondern auf Realität und Physik.
Bereits 1-2 Jahre nach dem Ende des Skeuomorphismus, hat sich das Pendel nun in der Mitte eingeschwungen. Keine vorgegaukelten Realitäten und keine Supersimplifizierung auf 2 Dimensionen. Demnach ist meiner Meinung nach Material Design auch keine Weiterentwicklung von FLAT Design – es ist dessen Ende.
(irgendwie kann ich hier keine Videos mehr einbetten)