Lesbarkeit von Online-Texten

Manchmal sind RSS-Feeds unlesbar, dann wieder sind sie die Rettung: Ich habe eben den Feed von Hannes Treichls hervorragendem Anders|Denken-Blog abonniert, gerade weil der/das Blog selbst für mich nur schwer lesbar ist:

  • Die Schrift ist zu klein (nur 62% der Browser-Defaulteinstellung),
  • die Wortabstände ungleichmäßig (durch Blocksatz) und
  • eine zweite, noch kleinere und hellere Schrift für Exkurse hindert die Lesbarkeit zusätzlich. Der Kontrast der helleren Farbe zum Hintergrund beträgt gar nur 36%, als empfohlenes Minimum gilt 70% (außer bei großen Schriften / Headlines). [Siehe auch Kommentare.]
  • Vor allem ist es mir wiederholt passiert, dass ich auf fett hervorgehobenen Text klicke, in Erwartung von Hyperlinks. Diese hingegen sind farblich nur unwesentlich hervorgehoben und nicht unterstrichen.

(Hannes: Gerade der wichtige letzte Punkt ließe sich recht schnell und einfach fixen! Und sorry, dass dein Blog als Negativbeispiel herhalten muss 😉

Dagegen ist der Feed eine Wonne. Hier eine Gegenüberstellung (Feed dargestellt von Netvibes links, rechts das Original):

Vergleich RSS zu Blog

Man beachte rechts die beiden hervorgehobenen Wörter “Medienbeobachtung” und “berichtet”. Welches davon ist ein Link? Die Auflösung dazu findet sich links.

Ein paar Lesetipps zur Gestaltung von Texten:

Letzten Endes zeigt das Beispiel wieder, wie wichtig RSS ist. Wer kümmert sich schon gerne um die Pitfalls von Usability und Webdesign – das sollen die Netvibes dieser Welt machen!

Update: Hannes war flott und hat die gröbsten Probleme schon beseitigt. Thumbs up.

8 thoughts on “Lesbarkeit von Online-Texten”

  1. Wie könnte ich dir böse sein, Helge?

    1. Hab ich es geschafft dass auch du endlich meinen Feed abonnierst, und
    2. Bin ich für Ratschläge, Tipps und Kritik immer offen!

    Danke nochmal – statt der Rechnung steht ein Gläschen Wein 🙂

  2. Interessant, dass gerade hier ein Text über die Lesbarkeit von Texten erscheint, wo doch der Text hier mangels starkem Kontrast zwischen Hintergrund und Textfarbe sehr schwer lesbar ist.

    Guter Artikel, btw.

  3. Stimmt, ist mir auch aufgefallen (nach dem Posten, bin hier nur Gastblogger ;-). “Sehr schwer lesbar” ist er bei mir am Notebook allerdings nicht, aber Kontrast ist mit 47% sicher zu gering. In Zeiten von LCDs mit quasi-verspiegelten Oberflächen kann man hier außerdem nicht konservativ genug sein.

  4. Ähem geht wohl mich an 🙂
    Sorry, folks, dieses Feedback hab ich schon des öfteren bekommen, aber leider (Asche auf mein Haupt) noch nicht dazu gekommen, die Schrift zu ändern.

    Wird dieses Wochenende passieren.
    Thx für die Geduld.

    Frage an Helge: Wie misst du denn den Kontrast so genau?

  5. In Photoshop (bzw. bei mir Gimp) die Differenz zwischen dem Tonwert (“Value”) der Hintergrund- und der Schriftfarbe ansehen. Bei bunten Designs gelten natürlich noch andere Regeln als nur Kontrast.

  6. Danke. Also ich hab die Farbe jetzt mal etwas dunkler gemacht und auch die Schrift wieder auf Lucida Sans geändert.

    Wenn ich deinen Artikel richtig interpretiere, liegt der Kontrast derzeit auf 73%. (R:69% G:69% B:69%)

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